NAVIGIEREN IN ZEITEN VON UNSICHERHEIT UND WANDEL
Unsere Tagung spannte den Bogen von aktuellen globalen Entwicklungen und neuen gesellschaftspolitischen Ideen über Systemtheorie bis zu unserer systemischen Praxis – von der Philosophie bis zum praktischen Tun. Eine der leitenden Fragen war dabei: Wie können wir Systemiker:innen mit unserer Arbeit Verantwortung übernehmen, um gesamtgesellschaftliche Entwicklungen im Sinne von Wertschätzung, Rücksicht und Umsicht gegenüber Mensch und Natur voranzubringen?
Die gesamte Tagung haben wir versucht so nachhaltig wie möglich auzurichten (siehe Nachhaltigkeitskonzept der Tagung)
Stimmen:
“Vielen Dank für den sehr inspirierende, fachlich starken und atmosphärisch angenehmen Kongress.”
“Themenauswahl war vielfältig, in höchstem Maß aktuell und relevant, sowohl persönlich, politisch, als auch für die Praxis.”
“Ich gehe mit sehr viel neuem Wissen und Mut nach Hause.”
“…ein Feuerwerk an Inspiration – mit hohem gesellschaftlichen Bezug – und damit auch unbedingtem Praxisbezug!”
„Navigieren in Zeiten von Unsicherheit und Wandel“
Äußere und innere Unsicherheiten sind Teil unseres Lebens. Sie sind die Quelle von Entwicklung und Wandel. Wie können wir ihnen konstruktiv begegnen und Zukunft gestalten?
Über alle Epochen und Zeiten hinweg erscheint Veränderung als sichere Konstante menschlichen Seins. Aktuell erleben wir uns in einem gesellschaftlichen Kontext, der durch globale Prozesse wie Klimawandel, Globalisierung, Menschen auf der Flucht, eine rasant fortschreitende Digitalisierung und Pandemien geprägt ist. Die damit verbundenen Verunsicherungen wirken unmittelbar in unsere sozialen, familiären und innerpsychischen Systeme hinein. Die sich daraus ergebenden Herausforderungen zwingen uns, Bestehendes in Frage zu stellen und über bisherige Grenzen hinauszudenken. Wie können wir uns im Unbekannten orientieren? Welche Bezugspunkte helfen uns, individuell und als Gemeinschaft in eine gute Zukunft zu navigieren?
Unsere Tagung spannt den Bogen von aktuellen globalen Entwicklungen und neuen gesellschaftspolitischen Ideen über Systemtheorie bis zu unserer systemischen Praxis. Wir laden Sie ein, während dieser Tagung die Möglichkeiten des „Navigierens“ in Zeiten von Unsicherheit und Wandel gemeinsam mit namhaften Referent*innen auszuloten – von der Philosophie bis zum praktischen Tun..
- Wie können wir Systemiker*innen mutig Segel setzen und uns selbst gut durch Unsicherheiten unserer Zeit navigieren? Wie können wir auch bei komplexen Herausforderungen und rauem Seegang handlungsfähig und hilfreich für unsere Klient*innen bleiben?
- Wie schaffen wir Systemiker*innen den nötigen Perspektivwechsel vom Großen ins Kleine und vom Kleinen ins Große? Von der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung zum systemischen Handeln? Vom Inneren ins Äußere, vom Äußeren ins Innere?
- Wie können wir Systemiker*innen mit unserer Arbeit Verantwortung übernehmen, um gesamtgesellschaftliche Entwicklungen im Sinne von Wertschätzung, Rücksicht und Umsicht gegenüber Mensch und Natur voranzubringen?
Das Programm zur DGSF Tagung 2022
Als systemisches Aus- und Weiterbildungsinstitut mit einer ressourcen- und lösungsorientierten Haltung war es uns auch bei der Planung der Jahrestagung der DGSF wichtig, viele Aspekte einer klimafreundlichen und nachhaltigen Ausgestaltung mitzudenken.
Innerhalb der bestehenden Strukturen war es uns nur begrenzt möglich, diese Tagung wirklich nachhaltig zu gestalten. Ein Teil der klimaschädlichen CO₂-Emissionen von Tagungen, Messen und Versammlungen lässt sich vermeiden. Ein großer Teil jedoch ist leider immer noch unvermeidbar. Bei einer typischen Veranstaltung entfallen auf An- und Abreise ca. 70 %, Unterkunft ca. 15 %, Ernährung ca. 10 %, Energiebedarf und Infrastruktur ca. 5 %. (atmosfair).
Daher hatten wir uns für die vollständige Kompensation der Emissionen nach CDM Gold Standard entschieden. Die Co2 Bilanz haben wir extern ermitteln lassen. Zertifikat Kompensation Auch die Mitgliederversammlung und Instituteversammlung im Vorfeld der Tagung wurde vollständig kompensiert.
Darüber hinaus haben wir in der Planung und Organisation in folgenden Punkten versucht Emissionen zu vermeiden und reduzieren.
Eine möglichst klimafreundliche An- und Abreise wurde durch insbesondere durch das DB Veranstaltungsticket ermöglicht. Dies wurde zudem durch die gute Erreichbarkeit des Tagungsortes mit Bahn und ÖPNV und kurzen Wegen zwischen den unterschiedlichen Veranstaltungsräumen unterstützt.
Der Veranstaltungsort (DHMD) hat sich für ein nachhaltiges Engagement und die umfassende Weiterentwicklung nachhaltiger Aspekte des Gebäudes- und Museumsbetrieb entschieden. Die Themen Klimawandel und Fragen der Ökologie und entsprechende Bildungsarbeit sind wesentlicher Bestandteil verschiedener Veranstaltung und Aktivitäten. Umgesetzte ökologische Aspekte im Museumsgebäude umfassen unter anderem ein Niedrigenergiedepot zur Unterbringung der Sammlungsobjekte, die Klimatisierung der Ausstellungsräume mit kühlendem Grundwasser, Dachfläche für Photovoltaik und Wiederverwertung für den Ausstellungsbau.
In Absprache mit dem Caterer wurde bei der Verpflegung ein Schwerpunkt auf regional erzeugte, vegetarische und saisonale Produkte sowie die Vermeidung von Lebensmittelabfällen durch Planung der Portionierung und Zubereitung gelegt. Zudem wurde auf überflüssige Verpackungen und Einweggeschirr verzichtet.
Im Bereich Werbung und Information konzentrieren wir uns hauptsächlich auf digitale Medien, um den Papiereinsatz zu reduzieren.
Alle Druckerzeugnisse entsprechen den höchsten Umweltstandards für die eingesetzten Materialien, den gesamten Herstellungsprozess sowie deren Rückführung in den Recyclingverlauf (nach Standard Blauer Engel DE-UZ 195 in zertifizierter Druckerei).
Für uns bedeutete es Neuland, eine so große Tagung im Sinne nachhaltiger Prinzipien auszurichten. Schon bei der Vorbereitung der Tagung wurde klar, dass unsere Möglichkeiten begrenzt sind, und wir trotz aller Bemühungen diesem Anspruch nicht vollständig genügen werden. Es ist deutlich geworden, dass an vielen Stellen noch Weiterentwicklungen möglich sind!
Wir danken den Verantwortlichen des Hygienemuseums und der DGSF für ihre Unterstützung, die Tagung so nachhaltig als möglich ausrichten zu können.